Erste Skizze zum ‚Philosophy in Concert (PhilInCon)‘ Konzept

Erste Skizze zum Aufführungskonzept von 'Philosophy in Concert' vom 11.Juli 2015
Erste Skizze zum Aufführungskonzept von ‚Philosophy in Concert‘ vom 11.Juli 2015

Erste Skizze zum ‚Philosophy in Concert (PhilInCon)‘ Konzept

Mit Blick auf den ersten Aufführungstermin am 1.Dezember 2015 (und natürlich den vorausgehenden Vorbereitungssitzungen) stellen sich viele konkrete Fragen, wie man die faszinierende Idee von ‚Philosophy in Concert‘ denn nun konkret fassen will.

EMERGING MIND und PHILOSOPHY IN CONCERT

Eine Vorgabe besteht darin, dass wir das Philosophy in Concert Konzept in enger Anbindung an das Emerging Mind Projekt des INM sehen. Dieses wiederum steht in vielfältiger Beziehung zum Philosophie- und Wissenschaftsblog www.cognitiveagent.org, hier insbesondere zu dem Buchprojekt Die andere Superintelligenz. Es geht um das epochale Thema, wie die Zukunft des Menschen im Angesicht der sich entwickelnden künstlichen Intelligenz aussehen wird: geht der Mensch unter oder deutet sich hier eine neuartige Synthese an, die den Menschen zwar nachhaltig verändern wird, aber zugleich seine Chancen auf ein Leben in der Zukunft erhöht? Letzteres würde voraussetzen, dass der Mensch überhaupt mal wieder anfängt ernsthaft über sich nachzudenken. So richtig hat er dies noch nie getan. Jetzt aber wird es langsam Zeit, will er sich nicht selbst abschaffen…

PHILOSOPHY IN CONCERT und cagentARTIST

Während das Philosophy in Concert Projekt von einer offenen interdisziplinären forschungsorientierten Arbeitsgruppe getragen wird, steht hinter dem Philosophy in Concert Konzept eine offene gemischte Künstlergruppe mit dem Label ‚cagentARTIST‘. Sie wird demnächst auch – analog zum Emerging Mind Projekt — ihre offizielle Basis im Institut für Neue Medien (INM) einrichten.

PHILOSOPHY IN CONCERT – PERFORMANCE Konzept

Philosophy in Concert ist ein Performance-Konzept, mittels dessen eine Künstlergruppe Ideen mit einem Publikum austauschen möchte.

RAUM

Der Raum ist als Raum dunkel und hat einen abgrenzbaren Aktionsbereich mit Soundanlage, Leinwand, Aktionsfläche. Alles Licht kommt über Lichtmanipulatoren.

SENSORIK

Alle Sound- und Lichtereignisse orientieren sich an den spezifischen Wahrnehmungsschwellen; dies ist der Bereich der größten Empindlichkeit.

ZEIT

Die Ereignisfolge ist unterteilt in eine ‚Einschwingphase‘, in eine ‚Präsentationsphase‘ und in eine ‚Diskursphase‘, eventuell gefolgt von einer ‚Ausklingphase‘.

In der Einschwingphase werden u.a. die optimalen Klangbereiche ermittelt.

In der Präsentationsphase werden zu einem Thema Bilder, Klänge, Texte und Aktionen eingespielt. Dies geschieht in fünf größeren Szenen, die insgesamt nicht länger als 45 Minuten dauern.

In der Diskursphase haben alle Teilnehmer zunächst die Gelegenheit, anhand von Beispielfragen ihre Eindrücke, Gedanken und Fragen zur Präsentation in kleinen Gruppen auszutauschen (10 – 20 Min). Es folgt dann eine offene Diskursphase zwischen allen und den Künstler-Philosophen (30 – 45 Min), die von einer dynamischen Gedankenskizze begleitet wird. Falls der Raum es zulässt, kann man die offizielle Diskussion dann in eine Jeder-spricht-mit-Jedem Phase übergehen lassen.

EREIGNISGRAMMATIK

1. Bezugspunkt ist ein dunkler stiller Raum.
2. Minimalistische Bild- und/oder Klangereignisse strukturieren den Raum und die Zeit.
3. Bild und Klang können ‚einzeln‘ auftreten, ohne Interaktion, oder gemeinsam, mit Interaktion.
4. Sprache ist immer gesprochene Sprache (oder gesungen).
5. Die Bilder sind entweder ’statisch‘ oder ‚veränderlich‘. Im letzteren Fall ‚unkoordinieret‘ mit dem Klang oder ‚koordiniert‘.
6. Menschliche Elemente kommen im Ereignisraum direkt vor wie auch der gesamte Raum und die gesamte Zeit als ein ‚zwischenmenschliches‘ Ereignis gesehen wird.

KÜNSTLER

Die Künstler-Philosophen ‚hinter‘ den Ereignissen sind sowohl Menschen wie auch intelligente Maschinen. Der Besucher ‚vor‘ den Ereignissen kann anhand der Ereignisse nicht so ohne weiteres erkennen, welcher Typ von Künstler gerade aktiv ist. Außerdem treten Menschen oft/ meistens symbiotisch mit den intelligenten Maschinen auf.

EXPERIMENTELLER RAHMEN

Die Idee ist, eine experimentelle Grundstruktur zu finden, die für die angezielte Kommunikation ‚optimal‘ ist.