MUSIK-EXPERIMENT NR.X.3

BEZIEHUNGEN ZWISCHEN KLANG UND BILD

ZIEL

In diesem Experiment soll erstmalig ein komplexes Esperiment beschrieben werden, das aus mehreren kleinen Experimenten besteht und bei dem die Beziehung zwischen Klang und Bild thematisiert wird.

ENTSTEHUNG

Ausgangspunkt für die Idee zu diesem Experiment waren drei isolierte, spontane Experimente mit Bildern und Klängen (erste Spuren finden sich auf der Seite Soundexperimente Phase 2 ganz unten bei den Nummern Nr.218-219).

Nach dem Herumprobieren mit einigen Bildverarbeitungsalgorithmen bei einer Bildfolge B1 mit einem komplexen Kriterium K(B1) hatte ich ausprobiert, was passiert, wenn man zwei zuvor erstellte Klangbilder S1 und S2 mit jeweiligen Kriterien K(S1) und K(S2) mit der Bildfolge B1 parallelisiert. ‚Intuitiv‘ fand ich, dass das Klangbild S2 ‚besser‘ zu B1 passt als das Klangbild S1.

Nach Fertigstellung eines einfachen experimentellen Videos V1(B1,S2) ‚entstand‘ der Eindruck, dass die ‚Passung‘ von B1 und S2 noch nicht ‚optimal‘ sei. ‚Intuitiv‘ gibt es den ‚Eindruck‘, dass man ausgehend von dem klanggebundenen Kriterium K(S2) eine ‚optimierte‘ Version von K(B1) benötigt, was zur ‚Konstruktion‘ einer neuen Bildfolge B2 anregt.

Es gibt also folgendes Gesamtszenario: Bezogen auf eine Population POP1 (aktuell Anz(POP1) = 1; wünschenswert ist Anz(POP1) > 1) gibt es ein ‚Urteil‘ darüber, ob ein Klangbild und eine Bildfolge ‚gut‘ passen oder ‚weniger gut‘, geschrieben P(K(B), K(S))=X mit X aus dem Intervall [0,1]. P()=0 soll heißen ‚passt gar nicht‘ und P()=1 soll heißen ‚passt optimal‘.

Die Besonderheit bei dieser Anordnung ist, dass das ‚Urteil‘ P()=X auf der Basis von subjektiven Einschätzungen ausgesprochen wird, deren innere Struktur und deren inneres Zustandekommen weitgehend ‚im Dunkeln‘ liegen, da sie nicht bewusst ablaufen. Dies bedeutet, dass man versucht das jeweilige Kriterium K einerseits anhand von ‚Materialeigenschaften‘ zu beschreiben – indiziert durch Km – und andererseits die ‚unsichtbaren‘ inneren Eigenschaften K über diese äußeren Eigenschaften zu indizieren.

Während man also bei einer Population POP mit Anz(POP)>1 meist eine Einigung über die Materialeigenschaften Km eines Kriteriums bekommen kann, ist dies bei den internen Eigenschaften eines Kriteriums K nicht ohne weiteres oder nur angenähert möglich. Dies verweist dann drauf, dass die ‚Innenwelt‘ eines Mitglieds P1 von POP ‚anders‘ ist als die Innenwelt eines anderen Mitglieds P2.

EXPERIMENT PLAN

Aus diesen ‚intuitiven‘ Vorversuchen hat sich nun folgender Plan für ein Experiment ergeben:

1. Vorstellen der Bildfolge B1 mit äußerem Kriterium Km(B1)
2. Vorstellen des Klangbildes S1 mit äußerem Kriterium Km(S1)
3. Vorstellen des Klangbildes S2 mit äußerem Kriterium Km(S2)
4. Vorstellen einer Kombination von B1 mit S1 in Form eines Videos V(B1, S1).
5. Zwischenauswertung Urteil P(K(B1), K(S1))=X
6. Vorstellen einer Kombination von B1 mit S2 in Form eines Videos V(B1, S2).
7. Zwischenauswertung Urteil P(K(B1), K(S2))=X
8. Versuch der Konstruktion einer neuen Bildfolge B2 mit äußerem Kriterium Km(B2)
9. Vorstellen einer Kombination von B2 mit S1 in Form eines Videos V(B2, S1).
10. Zwischenauswertung Urteil P(K(B2), K(S1))=X
11. Vorstellen einer Kombination von B2 mit S2 in Form eines Videos V(B2, S2)
12. Zwischenauswertung Urteil P(K(B2), K(S2))=X
13. Abschließende Diskussion zum Experiment X.3