Ganz allgemein beginnt ‚Musik‘ dort, wo das ‚Rauschen‘ endet. Vorzugsweise wird Musik mit der Methode ‚Radically Unplugged‘ (RU) erstellt, also RUM := Radically Unplugged Music. Aber dies ist kein Dogma. Vorzugsweise suchen wir Musik die ’neu‘ ist und die mittels ‚mathematischer‘ Methoden beschreibbar und erzeugbar ist. Eine interessante Methode ist jene, die Ludwig Wittgenstein 1918 in seinem Tractatus Logico-Philosophicus für die Bildung aller wahren Sätze beschreibt: man nimmt einen wahren Ausgangssatz p und wendet darauf sukzessive eine erlaubte Operation O an, wobei das Ergebnis der n-ten Anwendung der Input der n+1-ten Anwendung ist. Nennen wir eine solche Anwendung von Operatoren den ‚ewigen Musik Operator‘ (abgekürzt: Om). Dann bekommen wir Om_0(K0) = K1, Om_1(K1)=K2, …, Om_n(Kn)=Kn+1; abgekürzt [K0, Om_n(Kn)]. Ein Wittgenstein Musikexperiment ist dann eine solche Serie von Anwendungen des ewigen Musikoperators. Ein Klangereignis ‚Kx‘ ist dann eindeutig definiert durch den Ausgangsklang und die endliche Folge der ewigen Musikoperatoren Om_0, …, Om_x, kurz [K0, Om_x-1(Kx-1)]. Jeder eweige Operator definiert damit auf der Basis eines Ausgangsklanges einen Klang im Vektorraum aller möglichen Klänge. Es ist interessant, wieviel der möglichen Klänge bislang von den tatsächlich benutzten Klängen realisiert wurden? Wie verteilken sich die bekannten Klänge im Vektorraum aller Klänge?